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AviStack versus RegiStax
Anmerkung 2017:
Die Texte und die Vergleichsaufnahmen stammen aus den Jahren 2007 bis 2009.
Inzwischen gibt es natürlich neuer Versionen von RegiStax und vor einigen
Jahren ist eine weitere stacking Software -
AutoStakkard - von
Emil Kraaikamp dazu gekommen. Die Weiterentwicklung von AviStack ist inzwischen
leider eingestellt worden.
Ich habe im Jahr 2017 einen neuen Test mit
allen 3 stacking Programmen durchgeführt. Die Bildergebnisse (streng
identisch verarbeitet aus einem avifile) zeigen kaum noch qualitative
Unterschiede im Endbild.
Animation 1 zeigt leichte Probleme von RegiStax in einem
bestimmten Bildbereich.
Animation 2 zeigt leichte Unterschiede in der Bildgeometrie
zwischen den 3 Programmen.
Fazit: Nach meiner Meinung hat AviStack von
Michael Theusner immer noch leicht "die Nase vorn". Nachteil ist die
Geschwindigkeit, RegiStax und AutoStakkard sind deutlich schnellen.
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AviStack und
RegiStax |
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Wie schon auf der Seite zur Bildverarbeitung beschrieben, wurde die
Software AviStack von Dr. Michael Theusner programmiert und liegt unter
AviStack als Freeware -
inklusive einer ausführlichen deutschen Anleitung - zum Download bereit.
Das Programm ist als Modul für die professionelle Software IDL
programmiert. IDL ist ein Softwarepaket zur Bildauswertung und - analyse und
wurde von Mitarbeitern der NASA zur Auswertung von Raumsondenbildern
geschrieben. AviStack benutzt fertige Routinen von IDL, wobei man IDL, um mit
AviStack zu arbeiten NICHT auf seinem Rechner installiert haben
muss. |
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Ich bekam die Software im Frühjahr 2008 von Michael Theusner zum
Ausprobieren, als die erste Version fertig war und war praktisch als Beta
Tester für AviStack tätig. Später kamen W. Sorgenfrey und H.
Paleske (zum Test an Sonnenavifiles) dazu.
AviStack war von Anfang an
sehr einfach zu bedienen, es gab in den ersten Programmversionen nur 5 oder 6
Parameter, die man ändern konnte und die Bearbeitung eines Rohfiles bis
zum Summenbild lief in einzelnen Softwaremodulen ab. In der jetzigen Version
läuft die Verarbeitung in einem Schritt hintereinander ab und sie hat
viele nützliche Zusatzfunktionen. Die Oberfläche entspricht nun auch
jedem anderen übersichtlichen funktionellem Windowsprogramm.
Da ich
schon eine ganze Reihe der Avifiles mit RegiStax verabeitet hatte, ergab sich
immer wieder mal die Möglichkeit von direkten Vergleichen zwischen
Ergebnissen von RegiStax und AviStack (siehe Beispielbilder weiter unten).
Meiner Meinung nach bringt AviStack gegenüber RegiStax folgende
Vorteile: |
- AviStack setzt - je nach
Einstellung der Grundparameter - in ein Bild von 1024 x 768 Pixel automatisch
ca. 1.200 Referenzpunkte. Der Vorteil gegenüber RegiStax liegt darin, dass
seeingbedingte geometrische Verzerrungen wesentlich besser ausgeglichen werden.
Die Verabeitungszeit eines Files von 1200 Frames ist bei den 1200
Referenzpunkten etwa identisch der in RegiStax mit nur ca. 40 Referenzpunkten
(ca. 45 Minuten vom Lesen des Avis bis zum Abspeichern des Summenbildes,
).
- AviStack kann auch in
fast kontrastlosen Gebieten durchaus gesetzte Referenzpunkte verfolgen. Der
Vorteil ist eine manchmal - dramatische - Erhöhung der Bildauflösung
in solchen Gebieten, sprich es werden kleinere Krater und Rillen
sichtbar.
- Die AviStack
Summenbilder im 24 bit Fitformat abgespeichert sind - gleiches Rohavi und
gleiche Anzahl gestackte Bilder vorrausgesetzt - wesentlich rauschfreier und
glatter als die RegiStax Summenbilder. Vorteil hier: die Summenbilder
können wesentlich höher Waveletgeschärft (die Schärfung
erfolgt mit RegiStax) werden, als die mit RegiStax erzeugten Summenbilder.
- und last
but not least ist AviStack ein Programm, welches ausgesprochen stabil
läuft.
Nachtrag März 2009 zu
AviStack: Inzwischen liegt auf der AviStack
Homepageauch eine neue Version zum download bereit, die komplett
allein - ohne die Installation der IDL-Software lauffähig ist. Sie bietet
eine "aufgeräumte" Benutzeroberfläche, einen Batchmodus und
inzwischen auch Waveletfileterung. Eine vollautomatische Version ist in Arbeit
und soll demnächst zum download bereit liegen |
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Während Schärfen von RegiStax Summenbildern in der ersten
Waveletebene bei Werten von ca. 16 anfangen zu verrauschen, können
AviStack Summenbilder "locker" auf Werte von 30 bis 40 hochgezogen werden. Eine
Begrenzung der Schärfung liegt hier eher durch Ausbrennen und Solarisieren
der hell beleuchtetet Kraterränder als durch Rauschen.
Im
folgenden nun einige direkte Bildvergleiche zu diesen drei Punkten. Vorraus
schicken möchte ich dabei, dass ich nicht behaupten kann RegiStax in allen
Einstellungen und Funktionen begriffen zu haben und nicht ausschließen
kann, dass "RegiStax Cracks" aus den Rohavis bessere Ergebnisse erzielen
würden. Gleichwohl zeigen die Beispiele, dass mit AviStack einfach zu
arbeiten und durchaus beachtliche Ergebnisse zu erzielen sind.
Alle
Beispiele gründen sich auf ein identisches Avifile und die gleiche Anzahl
der Einzelbilder im Summenbild. In AviStack waren jeweils (im Gesamtbild) ca.
1.200, in RegiStax automatisch zwischen 40 und 80 Referenzpunkte gesetzt. Die
RegiStax Verarbeitung erfolgte über das Erzeugen eines Referenzbildes und
das manuelles Auswählen der zu stackenden Frames über den Stackgraph.
Alle Bilder wurden gleich stark geschärft. |
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Beispiel für die Verbesserung in einem strukturlosem Gebiet |
Beispiel für die
Waveletschärfung und das
Rauschen |
Beispiel für die Verbesserung bei einem schlechtes Rohavi |
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Links ein Avistack Summenbild, bestehend aus 120frs von 1.200,
geschärft in der ersten Waveletebene (RegiStax) mit den Einstellungen 16,
24, 30 und 50. Das Bild ist ein Auschnitt aus 1024 x 768 Pixel und wurde nur
Histogramm korrigiert. Ansonsten sind die vier Bilder völlig unbearbeitet.
Das Bildrauschen steigt - wenn überhaupt - zwischen den Werten 16 und 50
nur unwesentlich.
Abschließend noch einige Bildbeispiele zur
sogennanten "Korellationsfläche", zur Anzahl der Referenzpunkte in
AviStack und ein besonders krasser Vergleich zwischen RegiStax und AviStack.
Alle Vorschaubilder lassen sich durch Anklicken
vergößern.
Die
Korrelationsfläche von AviStack ist ein Quadrat in Pixeln, in dem AviStack
markierte Referenzpunkte in den einzelnen Frames sucht und vergleicht. Dieser
Wert ist als default auf 10 Pixel gesetzt. Eine Erhöhung des Wertes auf 24
verlängert natürlich die Rechenzeit enorm (Verdopplung ?), lohnt sich
aber in jedem Fall bei kontrastlosen Aufnahmegebieten (Mareflächen).
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> Vergleich zwischen einer
Korrelationsfläche 10- und 24 Pixel an einem Ausschnitt des Mare Nectaris,
nördlich des Kraters Fracastorius.
>> Vergleich zwischen verschiedenen
Korrelationsflächeneinstellungen UND der Anzahl der gestackten
Bildern.
AviStack heißt hier
in der Bildlegende noch Theusner/IDL, die Bilder stammen noch aus der
Entwicklungsphase von AviStack. |
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< Kopernikus,
aufgenommen mit dem Zeiss APQ, links 1200-, rechts 2200 Referenzpunkte. Die
Bilder sind zum besseren Vergleich gespiegelt. Bildverarbeitung hier W. Sorgenfrey.
Fazit: je besser die
Qualität der Rohavis und je höher die Aufnahmebrennweite, desto
besser sind die Ergebnisse mit AviStack im Vergleich zu RegiStax. |
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